Kategorie: Allgemeines

Der Tag des Lärms

war ja nun letzte Woche und es wurde auch etwas ironisch, aber nicht mehr so ironisch wie früher, in den Medien darüber berichtet.
Anscheinend wird das Thema langsam zum Thema.

In diesen Kontext gehört wohl auch die Aufmerksamkeit, die die Weigerung des Münchener Orchesters, eine Komposition meines Freundes Dror Feiler aufzuführen, erhielt.
Die Komposition sei für die Musiker gesundheitsschädlich, weil immens laut.

Das stimmt, Drors Kompositionen sind sehr laut. Damit habe ich auch meine Probleme.
Aber Dror ist der kompromißloseste Mensch, den ich kenne, und was er macht, hat immer einen Grund. Er haßt Gewalt und Unterdrückung. Und das geht nicht immer leise..

Bei dieser Diskussion ging wieder einmal die alltägliche Lärmpest unter, die in summa wohl gewaltiger als eine einmalige Konzertaufführung.

Ich möchte die Musikerthematik aber nicht herunterreden..

Berieselungsprotokoll auf dem Weg von Hamburg nach Freiburg….

Anfahrt zum Flughafen: im Privatwagen ohne Autoradio
Wartebereich am Flughafen: TV-Berieselung 30 Minuten
Im Flugzeug: permanente Beschallung: 1,5 Std. mit Ansagen in drei Sprachen, in zu hoher Lautstärke
Caféteria am Flughafen beim Warten auf den Zubringerbus: 1 Std. französisches Phone-In-Radiosendung
im Zubringerbus nach Freiburg: 1 Std. WerbefunkBerieselung mit Parteitagsberichterstattung und Verkehrsdurchsagen
im Taxi zur Firma: 10 Minuten Werbefunk

macht summasummarum: 4 Std. 10 Minuten ungewollte Berieselung auf 700 km

Profit – Die Wirtschaft in Kürze

so eine Kurzansage im WDR 5 zu Wirtschaft-Kurznachrichten.

Ich habe bei Adam Smith noch etwas Anderes als Grundlage der Wirtschaft gelernt:

Der freie innere und internationale Verkehr bewirkt nach Smith nicht allein eine zweckmäßige örtliche und zeitliche Verteilung von Kräften und Mitteln sowie den Ausgleich von Preisen und Gewinnen, sondern auch die beste Förderung des Gemeinwohls.

Alles leere Köpfe überall in den Sendern heutzutage

Apokalyptisches vom Erfinder

SPIEGEL ONLINE: Mit welchen Geräten werden wir in zehn Jahren Musik hören – und wie werden wir sie bedienen?

Brandenburg: Wie heute werden wir Musik von vielen Arten Geräten hören: von Telefonen, PDAs, MP3-Spielern – ja, die wird es in zehn Jahren noch geben -, Uhren, Brillen, Kühlschränken, einfach allen Arten von Geräten. Wo Musikhören eine Hauptfunktion ist, werden wir neue Nutzerinterfaces zusätzlich zu den altbekannten Scrollrädern, Tasten undsoweiter finden. Spracheingabe wird immer noch eine Nischenanwendung sein. Die kreativen Designer in aller Welt werden sicher noch Möglichkeiten finden, die unsere jetzige Fantasie übersteigen. Ganz sicher werden Displays erheblich weiterentwickelt und auch über Gerätegrenzen kommunizieren können: Wenn ich ein Video schauen will, das auf meinem Handy gespeichert ist, gehe ich vor ein Bild an der Wand – das dann von alleine das Display für den Film wird.

Herr Brandenburg hat das MP3-Format miterfunden und freut sich beim Spiegel so richtig an der Lärmwalze, die da auf uns zukommt.